In den letzten 20 Jahren habe ich
bestimmt mehr als zwei Dutzend Führungskräfte gesprochen, die mir in einem
persönlichen Gespräch folgendes sagten: Wenn ich nur
könnte, würde ich lieber heute als morgen anfangen, kooperative Prinzipien zu
leben. Der Wert und die Effizienz dieses Führungsverhaltens sind mir natürlich
klar. Aber es geht nicht, mir fehlt das dafür nötige Vertrauen in die
Anderen."
Genau das ist der Punkt: Wenn eine
Führungskraft im innersten ihres Herzens ein Wertesystem hat -das natürlich
geprägt ist von vielen, vielen eigenen Erfahrungen- , in dem Menschen
grundsätzlich, quasi von Natur aus, als erstens faul und zweitens böse
betrachtet werden, dann hat sie keine Chance.
Wenn ein Vorgesetzter davon ausgeht,
daß man Menschen erst in den Hintern treten muß, damit sie sich überhaupt
bewegen und man ständig aufpassen muß, daß man nicht betrogen wird, dann hat
er für das, was in den Tausenden von schlauen Büchern steht und für das, was
er in den Seminaren erfährt zwar Verständnis, aber er wird es nicht
praktizieren.
Und genau das ist die immer
wiederkehrende Herausforderung für uns Trainer. Ich nehme diese Herausforderung
in jedem meiner Seminare an.